Allgemein hat uns Holland richtig gut gefallen und wir würden definitiv wieder hinfahren. Die Natur dort hat uns richtig gut gefallen und teilweise auch überrascht. Wir haben freilebende Pferde in den Dünen gesehen und konnten einen Seelöwen beim relaxen am Strand beobachten. In den großen Heidelandschaften gibt es zottelige Hochlandrinder die ein riesiges Gebiet zum Grasen haben. Überall in der Natur gibt es tolle Radwege, Wanderwege und teilweise sogar extra Reitwege. Das Meer und die Dünen dazu laden zu einem langen Spaziergang ein und sollte es mal regnen findet sich schnell eine gemütliche Strandbar oder ein kleines Restaurant. Dann haben wir oft zu einem Bier die verschiedenen Bitterballen probiert und waren jedes Mal vom Geschmack angetan. Kleine, frittierte Bällchen mit verschiedener, undefinierbarer, leckerer Füllung. Und als Nachtisch gabs dann oft Poffertjes mit Nutella oder Caramel Sauce. Poffertjes sind eigentlich nichts anderes als ganz kleine, dicke Pfannkuchen. Standardgemäß kommt dann noch Puderzucker darüber. Oder eben noch ganz viele, andere Saucen. Der Kreativität der Poffertjes Bäcker sind hier keine Grenzen gesetzt. Wir haben die Teile geliebt und bei jeder Gelegenheit genascht. Einmal mussten wir sogar den halben Weg mit den Rädern zurückfahren, da in der Nähe nichts mehr war und wir so Lust auf diese kleine Teigbällchen hatten. Bei der flachen Landschaft und den guten Radwegen überall jedoch kein Problem. In Holland gehört zu jeder Straße, egal ob Stadt, Dorf oder auch Überland ein guter, breiter Fahrradweg. Und auch die Straßen selbst sind alle richtig gut. Das fällt besonders auf, wenn man gerade aus Deutschland kommt oder dann wieder zurück fährt auf die holprigen, löchrigen Pisten. Die Wege in Holland sind auch irgendwie alle süß. Überall grasen Kühe, durchziehen Wasserläufe die Landschaft und stehen die schnuckeligen Windräder. Und auch die Städtchen haben es uns angetan. Alkmaar und Delft haben es uns besonders angetan auf unserer Tour. Viele Grachten und die Häuser entlang haben ihren Charm. Kleine, verwinkelte Gässchen, süße Lädchen und alles wirkte entspannt und gemütlich. Natürlich war auch Amsterdam ein Highlight für uns. Und dann gibt es da noch Rotterdam. Plötzlich etwas komplett anderes, man hat gar nicht mehr das Gefühl in Holland zu sein, sondern könnte auch irgendwo in Amerika sein. Was jedoch daran liegt, dass Rotterdam im Krieg völlig zerstört wurde und anschließend ganz neu, modern wieder gebaut wurde.
Was uns sonst noch positiv aufgefallen ist? Das Gemüse, vor allem die Tomaten und auch die Gurken haben selbst aus dem Supermarkt geschmeckt. Was in Deutschland alles nur wässrig schmeckt und man eigentlich nur auf Wochenmärkten oder aus dem eigenen Garten genießen kann, wächst in Holland sogar bei Lidl.
Schade war natürlich, dass in den Niederladen das Frei Stehen gar nicht erlaubt ist. In unserer ersten Nacht haben wir es noch gewagt auf einem Parkplatz nahe Amsterdam zu stehen. Danach haben wir von vielen gehört, dass es dafür Strafen von bis zu 500 Euro gibt und die Leute einen anzeigen, falls jemand etwas mitbekommt. Sogar die Campingplatz Besitzer sollen beliebte Freistehplätze abfahren und die Leute anzeigen. Daher sind wir dann ab dem zweiten Abend nur noch auf Campingplätze gewesen. Natürlich kann man verstehen, dass es überhand nehmen würde, wenn man überall campen darf und das im Land der Wohnmobile und Wohnwägen. Jedoch hätten wir uns gewünscht das ein oder andere mal nur zum Übernachten irgendwo zu stehen. Die Campingplätze sind auf Dauer nämlich auch nicht ganz günstig. Um die 30 Euro für zwei Personen muss man fast überall bezahlen. Die Menschen selbst, sind manchmal etwas barsch und unhöflich. Natürlich nicht alle und natürlich können wir hier auch nur von unseren Erfahrungen berichten. Vielleicht habt ihr da ganz andere Eindrücke gesammelt.
Für uns war Holland dennoch das perfekte Einsteigerland unserer Weltreise. Wir hatten eine richtig schöne, abwechslungsreiche Zeit und würden auf jeden Fall wieder kommen.
Gefallen oder helfen dir unsere Texte? Möchtest du unsere Arbeit irgendwie honorieren? Lade uns doch zum Kaffee, auf ein Bier oder zum Essen ein.