Der Simba-Umbau - 2022 Januar bis Februar

Im Januar starteten wir mit unserem Fußboden. Wir haben uns für einen Vinylboden in dunkler Holzoptik entschieden. Das Verlegen und Verkleben ging recht leicht. Dafür einfach mit Hilfe eines Kuttermessers die Vinylplatten passend zuschneiden, Kleber auf dem Boden verteilen und die Platten andrücken, dabei Temperatur beachten, fertig.

Nachdem nun Boden, Wände und Decke drinnen waren, konnte der eigentliche Innenausbau starten. Natürlich haben wir aber nicht wild drauf los gebaut, sondern Micha hatte uns vorher den Wohnraum relativ Detail-reich in CAD gezeichnet. Wir wollten uns keinen offenen Wohnraum gestalten, sondern Schlaf- vom "Wohnbereich" zu trennen - und deshalb unser Bad sowie gegenüberliegend einen Küchenhochschrank zwischen Bett und Wohnbereich als Abtrennung zu gestalten. Im Küchenhochschrank findet dann später der Kühlschrank Platz. Somit ist unser Bett etwas separat und es entsteht eine kleine Kuschelhöhle.

Diese Vorstellung haben wir mit unserem Bad begonnen. Wir haben uns bei einem Schreiner HPL-beschichtete Holzplatten besorgt. Um die ganze Konstruktion noch etwas zu verstärken, haben wir zusätzlich Sperrholzplatten gekauft und miteinander mit PUR-Leim verklebt. Insgesamt haben wir so eine Wandstärke von 20mm. Die Außenseite haben wir außerdem noch geschliffen und weiß gestrichen. Mit Hilfe von Aluleisten als Außenkanten haben wir dann endlich unser Bad äußerlich vervollständigt.

Beim Möbelbau haben wir uns grundlegend für Item-Profile entschieden. Einerseits, weil wir da glücklicherweise relativ günstig herangekommen sind, anderseits aber auch, weil es für uns Möbel-Bau-Neulinge einiges erleichtert, darüber hinaus auch noch relativ leicht. Der Gesamtablauf beim Möbelbau war dadurch wirklich kinderleicht - erst alles als Gerüst aufbauen, anschließend bequem noch die Wasser-, Heizung-, Gasleitungen im Wohnraum unten durch verlegen und dann mit einfachen Holzzuschnitten verkleiden. Das erste Möbelstück, dass fertig wurde, war der Technikschrank. Schnell folgte dann der Küchenhochschrank. Weiter ging es dann mit der Küchenzeile und der Sitzecke.

Bevor wir uns dann ganz dem Befüllen der Schränke widmen konnten, haben wir noch unser Gerüst für die Dachterrasse, die Astabweiser und auch unsere Photovoltaik-Paneele aufs Dach geklebt. Die Temperatur passte gerade mal wieder für den Scheunen-Sonderbetrieb... Natürlich haben wir wie immer unseren bewährten Kleber von Sikaflex verwendet. Die ganze Aktion war jedoch wieder einmal eine neue Herausforderung. Neben dem Temperaturthema kam ein etwas schwierigeres Unterfangen hinzu. Die Arbeitshöhe waren in dem Fall ungefähr 3,5 Meter. Doch dank einem Gerüst, einigen Heizstrahlern und waghalsigen Arbeitsschritten klebte am Ende alles am richtigen Platz. Jetzt fehlten nur noch Bretter für unsere Terrasse und die Photovoltaikmodule warteten auf ihre Verkabelung.

Wir befanden uns bereits im Akkord-Modus. Morgens kurz an den Laptop (eine Tasse Kaffee, recherchieren wie man was am besten macht, Zubehör einkaufen und Bauteile simulieren und zeichnen), dann an den Hof den ganzen Tag arbeiten und abends da weiter machen, wo man morgens aufhörte... Deshalb ging es auch direkt weiter mit unserem Technikschrank. Was da alles verbaut ist und auch Genaueres zur PV Anlage, sowie dem kompletten Strom Thema gibt es bald. Wir arbeiten gerade an einem extra Kapitel, in dem wir alles ausführlich behandeln.

Micha hat derweil noch ein quadratisches Loch in unseren schönen Boden geschnitten - doch nur damit es uns auch in kälteren Tagen warm genug sein wird. Denn hier wurde die Diesel-Standheizung auf ihrere Bodenhalterung montiert. Die braucht zum Heizen nämlich einen Lufteinlass und Auslass für die Abgase sowie eine Kraftstoffzufuhr.

Um aus unseren fertigen Item-Schränke auch richtige Möbelstücke werden zu lassen, fehlte natürlich noch das passende Holz. Eine gefühlte Ewigkeit konnten wir uns weder auf die Farbe, noch auf den Stil einigen. Um sich alles noch eine Weile offen zu lassen, einigten wir uns bei den ersten Teilen auf ein neutrales Weiß. Die Seitenteile vom Hochschrank wie auch die von Küche und Hängeschrank haben wir mit einer einfachen Stichsäge zugesägt, anschließend wieder geschliffen und gestrichen. Wir wollten die Schrauben nicht von außen sehen, also blieb nur von innen anschrauben. Da das Holz aber sehr, sehr dünn ist, war das direkte anschrauben nicht möglich. Also haben wir noch kleine Lättchen hergestellt, diese mit PUR-Leim ans Holz geklebt und schon konnten wir das Holz von innen an die item-Profile schrauben. War zwar ein bisschen ein Geduldspiel, die Schraube passend in dem Nutenstein zu versenken, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Nun wartete die Küchenarbeitsplatte inklusive Kochplatten und Spüle auf ihren Einbau. Wir wollten die Arbeitsplatte und den Tisch in gleicher Optik haben, also haben wir beides auf Maß hier bestellt. Als der Platz des Spülbeckens und des Herdes feststand, haben wir dafür passend die Löcher in unsere Arbeitsplatte geschnitten. Auch das hat mit der Stichsäge ganz gut geklappt. Beim Gaskochfeld haben wir uns für einen zweiflammigen Herd entschieden, bei dem beide Platten unterschiedliche Leistungen haben. Ob das eine gute Wahl war, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen. Beim Spülbecken wollten wir nicht das für Camper übliche Edelstahl-Becken - einfach weil es uns der Anblick nicht gefällt. Stattdessen haben wir uns für dieses Granitbecken entschieden. Optisch gefällt es uns sehr gut, ob es sich im Van-Alltag bewährt, wird sich auch hier zeigen. Und das optische Highlight bisher in der Küche: unserer goldener Wasserhahn.

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